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Wärmebrückenberechnung/-simulation

Mit einer Berechnung der Wärmebrücken (Fensteranschlüsse, Deckenanschlüsse, Wandanschlüsse, Gebäudeecken, Rolladenkästen, etc.) kann eine optimale Bauausführung an diesen kritischen Stellen nachgewiesen werden. Das ist sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung zum Effizienzhaus oft von entscheidender Bedeutung, um die angestrebte niedrige Energieeffzienzklasse (85, 55, 40) überhaupt nachweisen zu können. Dabei gilt: Je niedriger die Effizienz-Klasse, desto höher der Fördersatz (Tilgungszuschuss) und desto niedriger die Heizkosten.

Warum mit einer Berechnung die Energieeffizienz eines Gebäudes verbessert werden kann, obwohl doch die Berechnung an der Bausubstanz nichts ändert, das liegt einfach nur daran, dass im (gesetzlich geregelten) Nachweis des Wärmebedarfs eines Gebäudes ein Strafzuschlag eingerechnet werden muss, wenn Wärmebrücken nicht gesondert nachgewiesen werden. Und dieser Strafzuschlag fällt prozentual um so höher aus, je niedriger der Wärmebedarf eines Gebäudes ist.

Beispiel:

Der pauschale Zuschlag für Wärmebrücken (Delta UWB) eines Wohngebäudes beträgt im Regelfall 0,10 W/m2K. 

Mit viel Geld und viel Dämmung wird die Gebäudehülle auf einen mittleren Wärmedurchgangswiderstand von U=0,20 W/m2K gebracht.

Ohne Nachweis der Wärmebrücken wird dann ein Strafzuschlag von 0,10 W/m2K zu den mühsam erreichen 0,20 W/m2K addiert, so dass der Energiebedarf mit einem U-Wert von 0,30 W/m2K für das Gebäude berechnet wird. Das sind 50% Strafzuschlag.

Durch eine entsprechende bauliche Ausführung, die oftmals ohnehin so ausgeführt wird, lässt sich der Strafzuschlag beim Neubau oder bei der Sanierung vermindern. Ziel sollte ein Wert von Delta UWB von 0,03 W/m2K oder besser sein. Dieser bessere Wert muss aber nachgewiesen werden. Das erfolgt durch die Wärmebrückenberechnung. Der mittlere U-Wert steigt also im schlechtesten Fall von 0,20 W/m2K auf nur noch 0,23 W/m2K. Der Strafzuschlag beträgt dann nur noch 15% statt 50%. 

Durch die Wärmebrückenberechnung werden entweder eine bessere Energie-Effizienzklasse, eine höhere Förderung und weniger Heizkosten erreicht, oder die Dämmstärken können entsprechend reduziert und dadurch Geld einspart werden.

Eine Wärmebrückenberechnung gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Vom relativ einfachen bildhaften Vergleich mit Regeldetails bis hin zur thermischen Simulation mit speziellen Programmen. Je mehr Aufwand, desto genauer ist die Berechnung und desto niedriger kann der Strafzuschlag ausfallen. 

Wir führen alle Arten von Wärmebrückenberechnungen durch, auch Simulationsrechnungen zum Nachweis von KfW40 Häusern oder Nullenergiehäusern.